Liebe deutsche Telefonprovider,
vielen Dank!
Ja, ihr habt eure Fehler (Mobilfunk: BDI kritisiert LTE-Ausbau in Deutschland), aber so alles in allem hat man mit euren Tarifen in den größeren Ballungsräumen und entlang der Straßen das, was man erwartet: Empfang. Und vor allem bietet ihr das für einen Preis, der hier in Kanada sicher den staatlichen Preis für Gemeinnützigkeit erhalten würde.
Bei congstar erhalte ich für 20 € monatlich einen Tarif mit 5 GB Inklusiv-Volumen und Telefon-, sowie SMS-Flat in alle deutschen Netze. Mit 3 € Zuschlag auch mit LTE. Als Prepaid-Kunde erhält man bei Vodafone für 20 € sogar 10 GB. Und wenn das Volumen mal aufgebraucht ist, dann kann man gedrosselt einfach weitersurfen und zumindest WhatsApp-Nachrichten senden bzw. empfangen und zur Not und mit etwas Zeit auch eine Maps-Navigation auf den Bildschirm bringen.
Jetzt der Blick nach Kanada: Bei Fido (Tochtergesellschaft von Rogers) erhält man die 10 GB im Vertrag für schlappe 75 CAD (ca. 51 €). Für geradezu lächerliche 45 CAD (ca. 31 €) gibt es unbegrenzte Minuten und SMS - Daten zahlt man bequem je nach Nutzung. Aber natürlich bietet auch Fido preisgünstigere Prepaid-Tarife. Für nur 70 CAD (ca. 48 €) erhält der Kunde, der ja bekanntermaßen König ist, 2 GB und unbegrenzte Sprachminuten und SMS. Ein Schelm, der böses denkt.
Einziges (nationales, nicht auf einzelne Staaten beschränktes) Licht scheint Public Mobile zu sein. Für monatlich 25 CAD (ca. 17 €) erhält man im Prepaid-Tarif 1 GB Daten und unbegrenzte Minuten und SMS.
Was mich aber auch als Public Mobile-Kunden auf die sprichwörtliche Palme bringt ist, dass nach Ablauf des inkludierten Gigabytes nicht etwa gedrosselt wird, sondern das Netz einfach nicht mehr zur Verfügung steht. Kanadier scheinen das für eine tolle Errungenschaft zu halten, wenn man den Online-Foren glauben darf. Immerhin zahlt man keine "Overhead Fees". Naja, immerhin etwas.
Mit gezwungen analgogen Grüßen an die Mobilfunkrepublik
T.